Gefährliche Mails von einem Inkassobüro – angeblich im Auftrag von Walbusch

Vor etwas mehr als einer Woche ist bei meinem Vater eine E-Mail mit folgendem Inhalt eingegangen. Absender war ein gewisses Anwaltsbüro Frida Franke, welches im Namen der Walbusch GmbH Inkassoaufträge ausführen soll… angeblich.

Im Anhang dieser Mail befindet sich eine zip-Komprimierte Exe-Datei, die man öffnen soll, um an die Kontodaten des Inkassobüros zu kommen. Diesen Anhang bitte nicht öffnen und installieren.

Statt dessen installiert man sich auf dem System einen Trojaner, der erstens eine Backdoor im Windows-System öffnet, über die der gesamte Internetverkehr am benutzten Rechner mitgelesen werden kann. Zusätzlioch werden noch ein paar Schadprogramme und Maleware installiert.

Diese ganze Mail ist Betrug. Anwaltskanzeleien und Inkassobüros werden sich postschriftlich bei Ihnen melden. Sollten Sie sich dennoch nicht ganz sicher sein, ob tatsächlich ein Inkassoverfahren gegen Sie läuft, sollten Sie sich vorher bei der genannten Klärgerin, das ist meist die Firma, bei der Sie nicht bezahlt haben sollen, telefonisch oder per Post/Mail Infos einholen.

Gesendet: Montag, 17. Juni 2013 um 15:19 Uhr
Von: „Frida Franke Inkasso Anwaltschaft“ c .ibel@live.de
An: „Herr K.“
Betreff: Kostenrechnung an Herrn K. Anwaltschaft Mandantschaft Walbusch Online GmbH AG 17.06.2013
Sehr geehrter Walbusch Online GmbH AG Kunde Herr K.,

mit der Bestellung vom 01.04.2013 haben Sie sich vertraglich verpflichtet die Rechnung in Höhe von 431,00 Euro an unseren Mandanten zu überweisen.

Der Betrag ist bis heute nicht bei Walbusch Online GmbH AG eingegangen.

Weiterhin sind Sie aus Gründen des Verzuges dazu verpflichtet die Ausgaben unserer Leistung zu tragen.

Unser Anwalt-Büro wurden von der Firma Walbusch Online GmbH AG beauftragt die gesetzlichen Interessen zu vertreten. Die ordnungsgemäße Bevollmächtigung wurde notariell schriftlich versichert.

Die zusätzlichen Kosten unserer Inanspruchnahme errechnen sich nach dieser Abrechnung:

****************
18,00 Euro (nach Nummer 4429 RGV)
35,00 Euro (Vergütung gemäß RVG § 4 Abs. 1 und 2)
****************

Wir zwingen Sie mit Kraft unserer Mandantschaft den gesamten Betrag auf das Bankkonto unseren Mandanten zu übersenden. Die Kotonummer und die Lieferdaten der Bestellung finden Sie im angehängtem Ordner. Für den Eingang der Zahlung setzten wir Ihnen eine letzte Frist bis zum 22.06.2013

Mit freundliche Grüßen Frida Franke Inkasso Anwaltschaft

4 Gedanken zu „Gefährliche Mails von einem Inkassobüro – angeblich im Auftrag von Walbusch“

  1. Derartige Mails bekomme ich häufig. Wie du schon sagst, offizielle Schreiben kommen immer per Post.
    Alleine die Mailendung sollte schon Vorsicht walten lassen. Ein Unternehmen würde nie einen Freemailer nutzen.

    Aber scheinbar fallen immer wieder Leute darauf rein.

    Was ich seltsam finde, ich bekomme auch Fake Rechnungen von „t-mobile“. Mit vor und Nachnamen!
    Mal abgesehen dass ich kein Telekom Kunde bin, sehen die täuschend echt aus.
    Schon krass wie arbeitsfaule Schlaumeier versuchen zu Geld zu kommen.

    Antworten
  2. Es gibt Leute, die werden von soetwas doch verunsichert, wie mein Herr Vater. Da mache ich mir, wenn mir auf irgendeine Art und Weise sowas unterkommt, mir die Arbeit und veröffentliche das um andere nicht ins offene Messer laufen zu lassen, wenn die was Ähnliches kriegen.

    Antworten
  3. hab auch so eine bekommen mit anhang den ich nicht öffne 😉

    Anwaldschaft (harrypotter555@tonlin.de )
    Sehr geehrter Kunde,

    Sie haben eine nicht bezahlte Rechnung bei der Firma Walbusch AG vorliegen. Es
    wurden Buchungen bis einschließlich 22.11.2013 einbezogen.

    Der Rechnungsbetrag der Bestellung inklusive der Versandkosten entspricht 476,00
    Euro. Unsere Anwaltskanzlei wurde gebeten die fällige Gesamtsumme für Ihre
    Bestellung einzufordern. Zusätzlich wird Ihnen eine Mahngebühr von 28,00 Euro in
    Rechnung gestellt und die Kosten unserer Tätigkeit von 51,66 Euro.

    Vorgangsnummer: HF551815386

    Ersparen Sie uns bitte weitere Maßnahmen gegen Ihre Person. Falls Sie die
    Überweisung nicht tätigen sehen wir und gezwungen ein Gerichtsverfahren gegen
    Sie anzustreben. Sie haben bis zum 30.11.2013 die letzte Möglichkeit die
    Gesamtsumme zu überweisen.

    Weitere Details Ihrer Bestellung und die Bankdaten zur Überweisung sind im
    angehängten Ordner.

    Mit besten Grüßen

    Anwalt Rechnungsstelle Florian Heinrich und Weytmulner

    Antworten
    • Hallo Herr Friese,

      ich nehme an, daß besagter Anhang eine komrpimierte (*.zip oder *.rar) Datei zu finden war, die eine ausführbare *.exe Datei enthielt, oder zumindestens ein *.doc oder PDF. Bitte nicht öffnen, hiermit holen Sie sich einen Trojaner in ihr System, der mindestens ihre Kommunikation über Internet mitverfolgt und eventuell sensible Daten ausliest oder im schlimmsten Fall mit diesen Daten Ihr Konto abräumt oder Ihr System sperrt. Also Finger weg davon und die Mail gleich in den Spam werfen. Alternativ können Sie sich von der Walbuschseite oder aus deren Katalogen die Nummer von der Kundenhotline heraussuchen und diese dann anrufen. Meistens haben solche Online-Warenhäuser auch Mailadressen, an die Sie verdächtige Mails weiterleiten können um diese zu prüfen, das können Sie gegebenenfals noch tun, bevor Sie die Mail in den Spam werfen und löschen. Bei besagtem Telefonat können Sie gleich noch abklären ob sie bei Walbusch tatsächlich noch in der Kreide stehen oder nicht und eventuell intervenieren.

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